Mühlheim bekommt einen Klimaschutzmanager: SPD-Kritik unberechtigt

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Mühlheim zeigt sich zugleich erfreut über die Stelle eines Klimaschutzmanagers im Haushaltsentwurf der Stadt und verwundert über die Kritik der Opposition. 

„Wer den Haushaltsentwurf genau anschaut, stellt fest, dass keine neue Stelle, sondern eine bestehende, bereits finanzierte Stelle hierfür genutzt wird. Selbst wenn das nicht der Fall wäre, würde die Stelle des Klimaschutzmanagers mit bis zu 100% gefördert werden. Die Stadt verliert also so oder so kein Geld.” meint Co-Fraktionsvorsitzender Lasse  Westphal. 

Nachdem solche Stellen bereits in Dietzenbach, Heusenstamm oder Obertshausen geschaffen wurden, zieht Mühlheim nun nach. Als Schnittstelle zwischen Politik und den Fachbereichen soll der/ neue Klimaschutzmanager/in in Mühlheim für CO2-Einsparung und Energieeffizienz sensibilisieren sowie Fördermittel akquirieren.

„Mit einer solchen Stelle in der Verwaltung erhöht sich das Fördervolumen für Klimaschutzmaßnahmen beträchtlich“, erklärt Westphal. „Gerade vor dem Hintergrund energetischer Sanierungen ist es leichtsinnig, diese Mittel nicht abzurufen. Die Senkung der Energiekosten kann die Betriebskosten vieler Gebäude spürbar reduzieren.“

Sowohl Studien des Umweltbundesamts (UBA) als auch des Instituts des für Energie- und Umweltforschung (ifeu) belegen, dass Kommunen mit Klimaschutzmanager durch die deutlich erhöhten Fördermöglichkeiten auch eine erheblich höhere Treibhausgasminderung umsetzen.

„Die Befürchtung der SPD-Fraktion, die Ausgaben könnten die tatsächliche Wirkung überschreiten, sind also unberechtigt“, so Westphal. “Stattdessen muss Klimaschutz und Klimaanpassung jetzt endlich gezielt und koordiniert angegangen werden, um nicht später deutlich höhere Kosten zu haben. Wenn noch länger gewartet wird, verliert die Stadt umso mehr Geld durch weniger Fördergelder und mehr Kosten für Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen. Das könnten wir uns nicht leisten!”